Wenn der Christian „Porsche“ Lindner von den Pfeilen Amors so durchlöchert wurde, dass er das dringende Bedürfnis verspürte, eine attraktive Person zwar des anderen Geschlechts, aber doch gleichen Standes bzw. gleicher Klasse zur Seinen zu erwählen, und er dieser Person in intimem Zusammensein, ganz ohne Anwesenheit zahlreicher Journalisten von „Bild“, RTL, der „Bunten“ oder der „Welt“- außer natürlich der angehenden Braut, einer „Welt“-Journalistin – in gewohnt überaus deutlicher, gewählter Sprache ihr Jawort zu entlocken vermochte und diese Tatsache alsbald öffentlich groß mit „Bild“, RTL, der „Bunten“ und der „Welt“ zu feiern begehrte, und zwar in kleinstem vertrauten Kreis, d.h. auf einer Insel, und zwar auf einer Insel, die nahezu ausschließlich den vergleichsweise sehr wenigen Angehörigen seiner Klasse bzw. seine Standes gehört, und wenn dieser Christian „Porsche“ Lindner dann dieser Person des anderen Geschlechts, aber gleicher Klasse in gewohnt sehr deutlicher und gewählter Sprache in einem kleinen, bescheidenen, aber schick geschmückten Gotteshaus – denn auch den Ungläubigen zieht es irgendwie zum Höheren – vor Friedrich Merz und anderen, die mit Privatflugzeug und sonstigen kaum minder geräumigem Fahrzeug herbei geeilt waren, exklusiv duftend und versehen mit funkelnden Steinen und Stoffen, um unter erhöhtem Pulsschlag und mit feuchtem Auge dem zweifachen Schwur ewiger Treue zu lauschen, wenn also dieser Christian „Porsche“ Lindner der attraktiven Person zwar des anderen Geschlechts, aber doch gleichen Standes bzw. gleicher Klasse in gewohnt sehr überlegt wirkender Sprache ein deutliches „Ja“ spendet, dann ist das seine Privatangelegenheit und geht niemanden etwas an.
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Grundsätzlich
Menschen, die Erdogan einsperrt, sind Verbrecher. Sonst hätte er sie nicht eingesperrt! Und wer etwas anderes behauptet, gehört eingesperrt. Besonders, wenn er so menschenfreundlich harmlos tut wie Amnesty International.
Eine Organisation wie Attac, die – anders als die Konrad-Adenauer-Stiftung – eine weitgehend nur den Kapitalinteressen dienende Globalisierung bekämpft, muss finanziell ausgetrocknet werden, indem man ihr die Gemeinnützigkeit abspricht. Dafür sorgt unser Finanzminister de Maizière. Denn was für das Kapital gut ist, ist für alle gut. Die Spender können ja dann ihr Geld der Konrad-Adenauer-Stiftung oder der „Neuen Sozialen Marktwirtschaft“ zukommen lassen. Die FDP dagegen hat bereits genügend Spenden und ist gemeinnützig.
Staatliche Medien wie Rundfunk und Fernsehen, die nicht ausschließlich dem Nutzen der Regierung dienen, tragen ihren Namen zu Unrecht. Staatlich heißt nämlich dem Regime ergeben. Unter Adenauer war die Zeit in Deutschland noch nicht reif dafür. Das lag aber auch daran, dass die Justiz unabhängig war. Auch die Durchsetzung der entsprechenden Führungsgremien mit mit regierungskonformen Parteifreunden war in Deutschland bisher nicht ausreichend erfolgreich. Dieses Problem hat man in fortschrittlichen Länder wie Orbans Ungarn oder Kaczyńskis Polen beseitigt. In Deutschland gibt es statt dessen das Privatfernsehen.[htsP anchor_text = “Weiterlesen”]
Zwar werden Zeitungen immer weniger gelesen und sind daher nicht allzu einflussreich – außer wenn sie keine Zeitungen sind wie BILD. Aber sie stören. Da gibt es zum Glück eine einfache Lösung: Zeitungen, vor allem oppositionelle, kann man kaufen. Wenn man Geld hat. BILD steht nicht zum Verkauf. Und wenn man die Zeitung nicht direkt kauft, dann kauft man sie, indem man nur die genehmen Zeitungen mit Anzeigen unterstützt.
Ziel muss jedenfalls eine einheitliche „Zeitungslandschaft“ sein. Denn wenn auch einzelne Zeitungen an Einfluss verlieren, weil sie immer weniger gelesen werden, so hat doch „die Zeitungslandschaft“ Einfluss, wenn sie sich in ihren Meinungen wenig unterscheidet. Es fällt bekanntlich leichter, mit dem Strom zu schwimmen als gegen den Strom. Vorbildlich sind hier die Bemühungen in Berlusconis Italien, Murdoch-Thatchers Britannien, Fox-Trumps USA usw., aber auch in Frankreich und Deutschland. Denn zudem müssen oder wollen dann auch die Politiker alle ihre Meinungen so fassen, dass sie von dem, was in der „Zeitungslandschaft“ vorherrscht, nicht allzu sehr abweichen.
Und sollten tatsächlich Probleme mit der öffentlichen Meinung nicht gelöst werden, dann gibt es schließlich ja auch noch die Lobbyisten, die hinter den Kulissen erfolgreich dafür sorgen, dass nicht etwa das Gemeinwohl Vorrang hat vor dem Profitstreben der Wirtschaft. Alles wird gut, denn nicht erst seit Christian “Porsche” Lindner gibt es keinen Zweifel mehr: “Was für das Kapital gut ist, ist gut für alle.”
Wichtig: Es darf nicht erlaubt sein, angesichts solcher Übermacht der allein selig machenden Heilsbringer Wut oder auch nur Verständnis für solche Wut – gemeint sind nicht die Polit-Hooligans – zu äußern, sondern dies muss bestraft werden. Wut geziemt nur dem „Volksempfinden“ aller kleinbürgerlichen Kehrbesen und der BILD: Sperrt alle Linken ein, schließt solche Zentren des Widerstands wie die „Rote Flora“!
Angenehmer Nebeneffekt: Das könnte auch zu einem neuen einverständlichen Verhältnis zu Erdogans Türkei verhelfen.[/htsP]