Köstlich, dieser Trump!

Hihi! Manchmal geht es doch auch ganz lustig zu in der Politik. Schon allein dieser Trump. Wie er – noch als Präsidentschaftskandidat – Stunden nach einem Besuch beim mexikanischen Präsidenten über den Mauerbau verkündete: „Sie wissen es noch nicht (hihi!), aber sie werden zahlen.“ Da möchte man doch am liebsten sich und allen möglichen anderen auf die Schenkel schlagen, außer Melania, deren Schenkel wir nur sanft tätscheln würden. Und wenn man diesen ölig glatt gekämmten Schönling von mexikanischem Präsidenten namens Nieto (so heißt er wirklich) sieht, der dank mafioser Unterstützung an die Macht gekommen war und zunächst Trump in einem „herzlichen, freundlichen, respektvollen Gespräch“ („a cordial, friendly and respectful conversation“) zur Wahl gratuliert hatte und der dem Gespräch entnommen hatte: „We both agreed that we must work towards a relationship of trust“ und der selbst 200 000 Menschen, Honduraner, Haitianer, Guatemalteken, Honduraner, im Jahr 2016 ausgewiesen hatte, dann kann es schon geschehen, dass einem im tiefsten geheimen (pssst!) Inneren ein schadenfrohes Glucksen entfährt bei der Lektüre von Trumps Twitter-Botschaft über die Mexikaner: „They are killing us at the border and they are killing us on jobs and trade. Fight!“ High Noon! John Wayne gegen Enrique Nieto. Hihi, kann sein, dass Nietos elegante, maßgeschneiderte Hose nicht ganz trocken bleibt. Hihi.

„Build that wall! Build that wall! Build that wall!“

Mexikaner erkennt man daran, dass auf ihren Köpfen Sombreros wachsen, dass sie, wenn man sie lässt, sofort schreckliche Mariachimusik machen – das gilt sogar für mexikanische Mäuse, wie man seit Speedy Gonzales weiß ((z.B. https://www.youtube.com/watch?v=WMWq2PL8Djg)) -, dass sie zwei sich kreuzende Patronengürtel über den Schultern tragen, dass bei ihnen auch wegen des hohen Konsums von Tequila und sonstiger Aufputschmittel Colt und Messer locker sitzen, dass sie Drogendealer und ungeheuer schlau sind und dass ihre in weit dekolletierten, schulterfreien Kleidern auftretenden, rassigen Frauen den selbstlos putzenden und Staub saugenden amerikanischen Hausfrauen ihre von Bankgeschäften ermüdeten und daher wehrlosen Männer ausspannen, wenn die Hausfrau nicht gerade eine rassige Slowenin namens Melania ist. Keinesfalls unterschlagen darf man zudem, dass sie gerne vergewaltigen (“rapists”) und rauben (“criminals”).
Die Durchtriebenheit dieser Rasse ist allgemein bekannt; aber besonders gut kennt sie natürlich vor allem ihr gut aussehender, kultivierter Nachbar, der US Amerikaner, und noch natürlicher der schlauste, schönste (“hat Haare schön”) und überhaupt großartigste unter ihnen. Und das ist nun einmal Donald Trump. Und so weiß er selbstverständlich, dass es nur gelogen sein kann, wenn behauptet wird, dass dank dem wirtschaftlichen Aufschwung Mexikos momentan mehr Mexikaner in ihre Heimat zurückkehren, als in die USA illegal einwandern.[htsP anchor_text=”weiterlesen”] Und daher muss er dieser erstunkenen und erlogenen Tatsache erbarmungslos die krude Wahrheit der „alternative facts“ entgegensetzen: Alle Mexikaner wollen in die USA und dort rücksichtslos den Amerikanern ihren Wohlstand wegfressen, ihre Kultur zerstören, so dass schließlich  – man weiß ja von ähnlichen Entwicklungen im Ausland (Islamisierung Deutschlands und Frankreichs, Übernahme Großbritanniens durch Polen und Rumänen. ((Das Meer konnte die Briten genausowenig vor dem Ansturm der Hunnenhorden aus dem Osten bewahren wie die Europäer vor dem Ansturm der Mauren und Hottentotten aus Asien.)) – kein einziger Amerikaner übrig bleiben wird. (Mit “Amerikaner” gemeint ist natürlich nicht der Bewohner Amerikas, sondern die Rasse der in einer jahrhundertelangen Entwicklung kultivierten weißen Nordamerikaner, die man leicht am Gang und Hut wie von John Wayne erkennt.)
Angesichts dieser absoluten Horrorvision der Vernichtung einer Hochkultur durch Barbaren sind dem intelligentesten der an sich schon sehr intelligenten (Noch)Amerikaner auch die Ausgaben in Höhe von ca 40 Milliarden US-Dollars nicht zu hoch – zumal ja die Mexikaner sie bezahlen werden, ob sie wollen oder nicht – , um eine zehn Meter, ja dreißig Meter hohe wunderschöne („wonderful“) Mauer zu bauen, die man sicher später einmal als Weltkulturerbe feiern wird. Unzugängliches, zerklüftetes Gelände wird er zu diesem Zweck mit Bulldozern einebnen oder sprengen, Gewässer trockenlegen oder umleiten, gegen Tunnelbauer unter der an sich schon tief in die Erde ragenden Mauer Sprengminen verlegen, und gegen eine Einwanderung auf dem Luftweg wird er ein Raketenabwehrschild errichten. Sowas hat die Welt noch nicht gesehen. Trump aber zeigt es allen; Trump makes America great again.[/htsP]

Börse: Werte der Zementindustrie verkaufen!

Die Aktien der Zementindustrie waren nach dem Wahlsieg Trumps in die Höhe geschossen, denn Dagobert Donald Plump Trump hatte versprochen, eine mexikanische Mauer gegen die eindringenden Indianerhorden zu bauen. Aber als ihm eine Mitarbeiterin neulich Abend in der Motelbar verraten hat, wie lang die Mauer sein würde und dass ihr Bau als Infrastrukturmaßnahme doch eine unverschämte Menge Geld kosten würde, war er doch ungewohnt kleinlaut geworden und fragte, ob er nicht vielleicht doch wenigstens so ein klitzekleines Mäuerchen bauen könnte  – sie müsse ja gar nicht so hoch sein – und dass er auch darauf achten würde, dass sie auf keinen Fall Sarah Palin die Sicht auf Russland versperren würde.
Das ist natürlich eine Riesenenttäuschung für die Zementindustrie. Wir können auch an dieser Stelle nur erneut raten: Verkaufen!