Gebt einen Sarg mir und ein Grab
In tiefer, stiller Erde, – gebt!
Wo kein Empfinden, kein Gefühl,
Kein Herz und kein Gedanke lebt! (Sandor Petöfi)
Ganz schön traurig, dass nur so wenige Menschen diesen Blog besuchen!
Einige werden wir nie erreichen,
z.B. die 100 000 Menschen , die im Olympiastadion in Berlin immer schon im Voraus lachen, weil sie die „Pointen“ Mario Barths voraussehen oder als Fans schon lange kennen,
z.B. den ehemaligen Linde-Manager Wolfgang Reitzle, der sich jetzt um seinen Wein- und Olivenanbau in der Toskana kümmert, aber trotzdem Zeit findet, die Studien, die die Ungerechtigkeit durch die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich beschreiben, nicht nur zu lesen, sondern auch vorhersehbar kritisch zu kommentieren: „Studien, Statistiken. Das ist doch eine einseitige Debatte. Wir müssen erst einmal definieren, was Ungerechtigkeit ist.“ Ohne Definition geht gar nichts.
Auch Armut muss man ja erstmal definieren. Denn auch damit ist es so: Man sieht nicht, was man nicht sehen will, besonders wenn man in der Toskana weilt. Ohne Definition geht nun mal gar nichts.
Aber was man mühelos beim Espresso auf der Terrasse, von der Anhöhe seines mediterranen Anwesens auf die umliegenden Hügel mit ihren malerischen Dörfern blickend, erkennen kann: „Die große Umverteilungsmaschine, die jetzt wieder hochläuft, sollte nicht überdrehen. Die Politik sollte vielmehr darauf achten, dass sich Leistung wieder lohnt.“ Und am Markttag vor dem Café in melancholischer Kontemplation versunken: „Zu viele staatliche Eingriffe erzeugen ein Klima, das kreativen Menschen, die sich entfalten wollen, nicht gerade entgegenkommt.“[ref]SZ 19.5.14[/ref]
… Wo kein Empfinden, kein Gefühl,
Kein Herz und kein Gedanke lebt!