„Horch!“
Ja? Was ist denn?
„Von fern ein leiser Harfenton!“
Ach! eine Harfe? Oder mehr so ein Piepsen?
„Frühling, ja, du bist’s; dich hab’ ich vernommen.“
Ach, der Herr Lenz harpft schon wieder? Naja, wir haben ja auch schon April – da kann ihm schon mal der eine oder andere Ton entweichen. Und sonst?
„Nicht nur die Bäume schlagen aus; der April, er flieht dahin, es droht der Mai bzw. die May bzw. der Brexit.“
Farage, Bannon und Johnson
Stop! Das verstehe ich nicht. Da haben uns die Briten in der EU zum Verzweifeln gebracht, indem sie uns ständig mit unzähligen Sonderwünschen und Vetos zur Rettung ihres Thatcher-Kapitalismus behelligt haben. Uff, haben wie geschnauft, wie kann man die loswerden? Dann, hosianna!, sie wollen plötzlich selbst raus.
Good Bye! Auf Nimmer-Wiedersehen! Sollen sie ihren Sch… doch alleine machen auf ihrer Insel. Wir haben auch ohne sie noch genug Ärger mit all den schrecklichen Orbans, Kaczyńskis, Salvinis … Die sollen sie am besten gleich mitnehmen!
Die Tories in Groß-Britannien sind weit nach rechts gerückt, unterwandert von faschistoiden Nationalisten. Es geht nämlich nur um nackten Nationalismus.
Für ihren Leave Wahlkampf haben Farage und haben die rechten Tories Unterstützung von Trumps Freund Steven Bannon 1 und dem Trump Förderer Robert Mercer erhalten: Fremdenangst schüren! Rassistische Ressentiments ausnutzen! Die Identität als ruhmreiche Herrscher der Weltmeere bewahren vor Polnisch oder sonst etwas Barbarisch-Unverständliches sprechenden Banausen mit zudem oftmals verdächtiger Hautfarbe oder Nase (“As everybody knows, our noses are simply the most beautiful. Build that wall!”).
Schmutzige Hände
Die Russen, die eine zunehmend schwindende westliche Solidarität weiter untergraben wollen, haben sich den westlichen Faschistoiden zur Seite gestellt. 2
Hallo, ihr dummen Briten, Thatchergezücht, krempelt schon mal die Ärmel hoch. Die Party steigt. Doch es geh nicht um Scones mit clotted cream oder Gläschen Veuve Clicquot. Holt eure mit Chanel No 5 getränkten weißen Stulpenhandschuhe aus der unteren Garderobenschublade, wenn ihr euch vor schwarzen, rauen Händen fürchtet. Denn es heißt anpacken. Jetzt müsst ihr selbst die schmutzigen Arbeiten machen, die die Fremden für euch erledigt hatten. Schmeißt sie ruhig nur alle raus, die verhassten Fremden, und dann holt schon mal euer Geld aus euren offenbar zu dicken Brieftaschen, damit ihr auch die Ausbildung bezahlen könnt für die vielen, vielen Oxford-English sprechenden Ärzte und Krankenschwestern, die ihr benötigt, weil ihr die – ausgebildeten – „Fremden“ aus dem Land jagt.
Ja,ja, wir wissen: Die Hälfte von euch oder vielleicht sogar mehr als die Hälfte hat es nicht gewollt. Aber mitgefangen, mitgehangen. Ihr wart zu bequem, habt euch nicht genügend gewehrt. Dumm gelaufen. Ihr habt unser Mitgefühl, aber uns bleibt nur, euch tröstend über die Haare zu streichen … Nützt nichts. Zu spät!
Rrrrrraus!!!