So schööön, so schööön!

Ach, wie ist das schön – wie sie alle so schön reifen in der Politik! Der Sigmar Gabriel zeigt Sachverstand, wendet sich ab von den naiven sozialdemokratischen Ideen, indem er sich mit dem Großkapital verbindet und für CETA und TTIP eintritt. Die “Süddeutsche” kann sogar schreiben: “Die SPD wird zur Steuersenkungspartei.” (Dass sie ihm für die Zeit nach der GroKo einen lukrativen Job versprochen haben, ist Humbug. Es ist einfach Sachverstand, Pragmatismus, der ihn leitet.) Und die Grünen in Baden-Württemberg werden, wie auch die „Süddeutsche“ erkennt, zur „Autofahrerpartei“, weil Mercedes so nahe ist, und überhaupt möchten sie die neue FDP sein, weil man ja in der Mitte Wahlen gewinnt und hier vielleicht Wählerpotential brach liegt. (Obwohl die Medien im Sinne der süße Dicken, Angie, gerade versuchen, die FDP wiederzubeleben.) Und auch der Sozialist Hollande beweist endlich seinen Pragmatismus und will – wie ihm sein Freund Schröder schon immer geraten hat – privatisieren und die soziale Sicherung einschränken.
Ja, was soll man auch anfangen mit so naiven Begriffen, wie richtig oder falsch oder gar gut oder schlecht! Man muss sich gut stellen mit dem scheuen Großkapital und im Morast der BILD-Leser fischen. Wer einen Standpunkt hat, kommt nicht voran.
Dass angesichts des Gedränges in “der Mitte” in Frankreich der Front National Erfolge feiert und in Deutschland die AfD und Pegida, da ja „die Linke“ den Leibhaftigen darstellt und daher nicht angeguckt oder gar gewählt werden darf, das ordnet man am besten als Kollateralschaden ein. Ach, ist das schön.

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