Die kleine Annegret hat ihre Eltern schon früh in Erstaunen versetzt. Anfänglich hatten sie ihr immer wieder neue niedliche Puppen geschenkt, wenn den alten eine Hälfte des Kopfes, ein Bein oder Arm fehlte oder wenn der Stoff aus dem Bauch quoll. „Annegret, nun spiel doch endlich mal Mutter und Kind wie andere kleine Mädchen!“, schalten die Eltern ihre Tochter, doch die Antwort war nur ein „Peng! Duuuschsch! Splasch! Tot!“
Die Eltern konnten Annegret die Spritzpistole wegnehmen, die sie sich im Kiosk von ihrem Taschengeld gekauft hatte, die Waffe im Keller verstecken, ihr dafür Puppen in rosa Kleidchen schenken, die mit den langen Wimpern klimperten und Mama sagten – Annegret starrte sie nur feindselig an und bastelte sich, wenn sie knapp bei Kasse war, aus Zweigen und Band eine neue Knarre. Ob dieses zwanghafte Handeln durch den Namen Krampf-Knarrenbauer schicksalhaft vorgegeben war?
Vor allem aber fragen wir uns: Wird die Übernahme des Verteidigungsministeriums durch die “schneidige” 1 Flintenfrau ihr Heilung bringen, oder müssen wir uns vor dem Schlimmsten fürchten?