Da sowohl die CDU als auch die Quandt-KLatten-BMW Dynastie (46,7% Anteil) entschieden dementieren, dass die Spende von 690 000 € an die CDU zum Zeitpunkt, als sich Merkel für eine Minderung der von der EU geplanten strengeren Auflagen beim CO2-Ausstoß von Kraftfahrzeugen einsetzte, irgend etwas mit einer Einflussnahme auf die Politik zu tun habe, können wir beruhigt sein: Das Primat der Politik vor den Interessen des Kapitals ist gesichert. Das sieht man natürlich auch daran, dass die FDP noch am 9. Oktober ebenfalls mit immerhin 210 000 € bedacht wurde, obwohl sie zwar noch in der Regierung mitwirkte, sich ihr Einfluss nach dem 22. September jedoch stark vermindert hat.
Dass Merkels Kanzleramtsminister von Klaeden direkt von seinem Amt zu Daimler als Cheflobbyist gewechselt ist und die Berliner Staatsanwaltschaft das anrüchig findet, darf uns auch nicht weiter beunruhigen, denn es geht ja erstens nicht um BMW, sondern um Mercedes, die Bundesregierung dementiert zweitens, dass von Klaeden je “Entscheidungsbefugnisse bei Fragen der Automobilindustrie” gehabt habe und überhaupt ist drittens die Allianz von Wirtschaft und Politik eine überaus lohnenswerte (!) Symbiose. Letzteres können u.a. auch Joschka Fischer als Berater von BMW, der ehemalige Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg und spätere Berater von Daimler Dieter Spöri, der ehemalige Fraktionsvorsitzende der CDU in Baden-Württemberg und spätere Berater von Daimler Matthias Kleinert, der ehemalige CDU-Verkehrsminister und spätere Präsident der Verbandes der Automobilindustrie Matthias Wissmann sowie anderweitig Tätige, wie Kurt Beck als Berater von Pharma-Boehringer usw. usw., bestätigen.