Die Landwirtschaft ist „zum Spielball politischer Interessen geworden“. „Der durch Kampagnen befeuerte Glaubenskampf muss aufhören.“
Warum hat Christoph Schmidt „sich jeglichem politischen Kompromiss verweigert“?
„Aus politischem Kalkül“.
Nein, gar nicht wahr, das meint Carl Dohme, Geschäftsführer des Landvolkverbandes in Hannover, ja gar nicht. ((Süddeutsche Zeitung 3.1.18)) Er meint, nicht Schmidt, sondern Umweltministerin Barbara Hendrick habe „sich jeglichem politischen Kompromiss verweigert“ und die Landwirtschaft „zum Spielball politischer Interessen“ gemacht und den „Ruf“ von Glyphosat „auf Jahre zerstört“. “Aus politischem Kalkül.”
Es geht den Grünen und allen Sympathisanten ja nur um „ihre Spendenmillionen“. Zurück bleiben „fassungslose Landwirte, denen ein unbedenklicher Wirkstoff verboten werden soll“. Selbst von den Biobauern haben, so eines der starken Argumente Dohmes, 75 Prozent nicht die Grünen gewählt!
Es müsse nach „diesem Getöse“ endlich wieder eine „sachliche Debatte“ einsetzen. Und da macht Herr Dohme schon mal einen Anfang, indem er die folgenden unbestreitbaren Fakten anführt:
Die Wissenschaft ist sich „mittlerweile einig, dass von dem Wirkstoff bei sachgerechter Anwendung keine Krebsgefahr ausgeht“. Aber sowas von einig!!! Da stimmt auch der Präsident des Bauernverbandes Rukwied mit ein: “Der wissenschaftliche Nachweis einer Gesundheitsgefahr” sei “ganz klar” nicht erbracht. ((Süddeutsche Zeitung 18.1.18))
„Es gibt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, dass sich bei einem Verzicht (…) die Insektenpopulation erholen würde.“
Im Gegenteil, zu einer richtig schönen Erholung gehört nach Meinung der Insekten eine ordentliche Portion Glyphosat unbedingt dazu!!
Verzicht auf Glyphosat bedeutet vermehrte mechanische Bodenbearbeitung und folglich mehr Verbrauch von Diesel!
Da muss man sich doch ernsthaft Sorgen machen. He! Daran hat ja wohl niemand von euch korrupten Umweltheinis gedacht?! Hier spricht der wahre Umweltschützer!
Jede vermehrte Bearbeitung des Bodens verringert dessen Fruchtbarkeit, setzt Treibhausgase frei, zerstört Leben im Boden.
Ganz im Gegensatz zu Glyphosat, das ja, wie alle wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, die Fruchtbarkeit und das Bodenleben erhöht!
Und nun das Hauptargument:
„Da wäre zu allererst die Tatsache, dass das Mittel außerhalb Europas bedenkenlos (!!) und in großen Mengen eingesetzt wird.“
Und dass die dort auftretenden Krankheiten (siehe Fotos) auf den Kontakt mit Glyphosat zurückzuführen sind, kann nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Und ganz wichtig, was Bauernpräsident Rukwied noch anführt: “Wir sind nicht die Einzigen.”
Es gibt noch viele andere Umweltzerstörer. ((s.o.))
„Diese Argumente verhallen jedoch.“ (Dohme)
Traurig! Traurig!
((Fotos aus http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/videos/ttt-16072017-pablo-piovano-video-100.html))
Unerträglich.
Herr Dr.jur.Dohme, glühender Befürworter von Massentierhaltung
(Putenmastanlage Pattensen 2010, 84.800-Hähnchen-Mastfabrik 2011 Großmunzel) in harscher Abgrenzung von der oppositionellen Bevölkerung. “Nebenerwerbs”landwirt mit 100 (!) ha (wahrscheinlich darum ? nicht auf der Liste der EU-Subventionsbegünstigten agrar-fischerei-zahlungen.de zu finden), Autor eines Buches über den Erwerb landwirtschaftlicher Flächen in Polen durch Ausländer, Chef der Eunomia-Vermögensverwaltung. Freilich auch Fürsprech der Windkraft, weil er als Geschäftsführer bei Ackerstrom mitmischt. Guter Mann!