„Das steckt da so tief drin, dies alte Oppositions-Gen aus der vergangenen Zeit der Gründung, dass da immer wieder manche meinen, das sei das einzige Richtige“, sagt der ewig junge (78 und kein bisschen weise) Müntefering, der die Ideen der SPD aus Gründungszeiten weit hinter sich gelassen hat, und trifft damit wie immer den Kern. Gegen die Gene kämpft die Vernunft, d.i. Müntefering, oft vergeblich. Das Ziel müsse doch aber sein, die SPD zu modernisieren und “auf die Höhe der Zeit” zu bringen. Das ist eine klare und konkrete Zielvorstellung, auch wenn der „Münte-Weg“ die SPD zur Zeit auf die Höhe von 18 Prozent gebracht hat – sie hatte vor der Modernisierung, d.h. vor vielen Jahren, einmal 45,8 Prozent. Aber jedenfalls weiß er Karl Lagerfeld auf seiner Seite – und natürlich seine Gemahlin, die ihm wohl, denn sie ist ja 40 Jahre jünger als er und natürlich auch im Seeheimer Kreis der SPD, immer wieder zeigt, was gerade „modern“ ist. Gut, dass Münte so immer weiß, wo es hingehen muss. Weiterhin viel Erfolg!