Kranke wird es immer geben und sie sind eine wandelnde Kapitalanlage. Gehen Sie einmal in ein Krankenhaus, und sehen Sie sie sich an: Wunderbar! Ein Hochgefühl: Es kribbelt einem am ganzen Körper, wenn man die vielen supersuper Kranken sieht. Und insofern ist es eine tolle Sache, wenn man möglichst alle Krankenhäuser besitzt – mit unzähligen kranken Kranken. Das weiß auch Herr Broermann von Asklepios (vgl. Beitrag “Ungesunder Vergleich” vom 8.7.14), und deshalb sind ihm auch die Anteile an anderen Krankenhäusern, z.B. den Rhön-Kliniken, so wichtig, dass er dafür gerne, auch wenn er sonst furchtbar sparen muss, ein paar Milliarden von seinen Gewinnen rausrückt.
Die Welt ist manchmal ungerecht: Mir war es leider nicht möglich, ein paar Milliarden locker zu machen; die Banken wollten mir nicht das nötige Kapital zur Verfügung stellen, als die gemeinnützigen Krankenhäuser zum Verkauf standen. Sonst stünde heute mein Opel Kadett zum Verkauf. Glaubt mir: Auf die Idee, bei den Ausgaben ordentlich zu sparen – am Personal, Hygiene usw. – wäre ich als kreativer Unternehmer auch gekommen. Dass Deutschland jetzt im internationalen Vergleich, was die Hygiene anbetrifft, nicht mithalten kann und z.B. gegenüber den Niederlanden die Zahl lebensgefährlicher oder tödlicher Erkrankungen durch den Krankenhausaufenthalt eine immensen Vorsprung hat, weiß man aus den Medien.
Aber was sollen diese Gefühlsduseleien! Ein Krankenhaus ist doch kein Wohltätigkeitsverein.