Hinter der Trommel her
Trotten die Kälber
Das Fell für die Trommel
Liefern sie selber.
Der Schlächter ruft: Die Augen fest geschlossen
Das Kalb marschiert.
Ach, Gott!
Gesegnet sei, durch den die Welt entstund. Wie trefflich schuf er sie nach allen Seiten!
Aber
alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Töten / und eine Zeit zum Heilen, / eine Zeit zum Niederreißen/ eine Zeit zum Behalten / und eine Zeit zum Wegwerfen,/eine Zeit zum Lieben / und eine Zeit zum Hassen, / eine Zeit für den Krieg / und eine Zeit für den Frieden.
Und jetzt strecken sie ihre Arme gen Himmel und rufen: Barnabas!
Und sie brüllen voll der Verzweiflung zu den Höllenfürsten:
Vergiftet uns! Zerstört unsere Böden und die Insekten, indem ihr zur kurzfristigen Ertragssteigerung Gift auf Äcker und in Ställe sprüht. Dank sei euch. Zerstört die Erde, fördert den Klimawandel, indem ihr im Konkurrenzkampf um die niedrigsten Produktionskosten euch weigert, auf klimaschonende, umweltfreundliche Produktionsformen umzustellen. Was schert uns das Leid der Menschen, Hunger und Krankheit, Armut, Arbeitslosigkeit, wenn nur die Götter der Wirtschaft das Geld ihrer Aktionäre vermehren können und der eine oder andere Sperling seinen Tropfen der köstlichen Pferdepisse davontragen kann 1. Hosianna, lobpreiset all den heiligen Krieg der Reichen gegen den Rest der Welt, den köstlichen Sieg, an dem wir mit feuchten Augen freudig Anteil nehmen. 2
Es ist nicht die Zeit zum Heilen, es ist die Zeit zum Wegwerfen, es ist die Zeit zum Hassen. Nicht Brüder seid ihr, nein, Todfeinde mit schrecklichen Fratzen. Schlagt drauf! Los geht’s! Und immer weiter. Und wenn er am Boden liegt, dann tretet zu, bis der Boden sich blutig färbt!
- Horse and sparrow, Trickle down
- „Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht.” Warren Buffet
- Wahrscheinlich finden die FPÖ-Wähler es sogar “geil, dass sich jemand ähnlich deppert geriert wie sie selbst, wenn sie betrunken sind”. – “Wir waren ja alle schon betrunken und haben viel Blödsinn geredet”. – Er ist eben “einer von uns.”So erklärt David Schalko in der “Süddeutschen Zeitung” die Tatsache, dass der Skandal beim österreichischen Wähler offenbar keiner war. Außerdem mag man natürlich nicht gern zugeben, dass man sich in dem verehrten Mann so geirrt haben soll. Dann wäre man ja selbst … Man hat den armen Strache hinterlistig reingelegt. Es ist eine Verschwörung gegen Strache und damit gegen alle FPÖ-Wähler.
- In Deutschland gibt es die BLÖD-Zeitung, aber ein breites Spektrum für eine eigenständige Meinungsbildung, wie man es früher noch finden konnte, existiert nicht mehr. Hätten wir nicht noch das öffentlich rechtliche Fernsehen, wäre die Lage ganz verzweifelt. In den USA gibt es The Nation (Auflage 190 000), in Frankreich Le Monde diplomatique (mit den vielen Übersetzungsausgaben – in der taz mit Kürzungen und Entstellungen – weltweit ca 2,4 Millionen), in Deutschland neben der links-grünen, aber oft gutgemeint-diffusen taz, die bürgerlich liberale (weil sie zwar überwiegend, aber nicht nur die eine gängige eine Meinung gelten lässt) „Süddeutsche Zeitung“. Noch was vergessen?