An sich wollen die bundesrepublikanischen Meinungsführer ja die Inflation um jeden Preis – auch den der Deflation – meiden. Das gilt aber nicht für das Etikett „Populismus“, einen Begriff von geringem analytischen, aber desto größerem emotionalen Wert, womit man alles abwerten kann, ob rechts, ob links, was nicht die gängige politische Linie vertritt. So bringt es z.B. ein NDR Nachrichtenredakteur um keinen Preis über sich, die griechische Tsipras einfach beim Namen zu nennen, sondern muss ihr unbedingt ständig das Etikett „linkspopulistisch“ anhängen.
Was aber ist eigentlich das Gegenteil von „Populismus“?
Schwierig, schwierig. Vielleicht die Forderungen des Christian „Porsche“ Lindner vom Dreikönigstag nach Steuersenkungen, Abschaffung des Soli, Unterwerfung unter ein TTIP, Erleichterung von Fracking? Nein, nein, nein, das geht nun aber gar nicht: Wenn sich die kleine Minderheit für die Interessen des großen Geldes einsetzt und deshalb vom kleinsten Teil des Volkes, dem Geldadel, die größte Menge an Geld als Spenden einheimst, dann wäre es absurd, so eine Partei irgendwie mit dem Volk in Verbindung zu bringen. Also FDP, das muss man ganz klar sagen: ganz unpopulistisch.