Lass Hirn vom Himmel regnen! Aber mach mich nicht nass!
„In der FDP ist viel von Intelligenz die Rede.“1
Obwohl das doch ein Fremdwort ist.
Der große Vorsitzende Lindner wünscht „intelligente“ Öffnungsstrategien. Und vom Thüringer FDP-Vorsitzenden Kemmerich fordern Parteikollegen, er solle sein „Hirn einschalten“. Ach, ach! Als wenn das so einfach wäre! Woher nehmen? Und wäre das nicht überhaupt ziemlich gefährlich – auch für die Partei? Was wäre, wenn plötzlich auch die BILD oder die AfD intelligent sein wollten?
Kemmerich, einziger legitimer Ministerpräsident von Thüringen – so stellten ihn seine Freunde von der AfD auf der Anti-Corona-Maßnahmen-Demo vor –, hatte auf der Demo konsequent mit Rechtsradikalen gegen die harten Auflagen demonstriert. Er hatte wohl auch gemeint, damit auf dem Kurs von Lindner zu liegen. Die unerwartete Kritik an seiner Hirnlosigkeit hat ihn dann aber hart getroffen. Sie diskreditiere, so schreibt er empört, „die Arbeit des gesamten Landesverbandes in den letzten 30 Jahren“. Ja, diskreditiert sie womöglich die gesamte FDP, die FDPTradition Werner Naumanns, Ernst Achenbachs, Erich Mendes?2 Und das alles nur, weil Kemmerich und die Seinen nicht so feige wie alle Welt sind und sich nicht vor diesem lächerlich kleinen Virus fürchten. Kemmerisch ist sich wenigstens sicher, dass er noch keinem einzigen dieser Angstmacher von Angesicht zu Angesicht begegnet ist.
Ach, was, Intelligenz … Neumodisches Zeugs! Ging doch auch sonst ohne.