Hörst du das liebliche Röhren des Hirsches
und das Tosen der fallenden Blätter?
Siehst du die Nüsse des fleißigen Eichhorns,
wie er sie eilends vergräbt?
Spürst du die sterbende Mücke,
wie sie trauernd noch einmal
das Blut dir des Armes aussaugt?
Ja, siehst und hörst und spürst du all das?
Dann hast du im Grunde des Herzens erkannt:
Warte nur balde: Es nahet der Herbst!
Dieses Gedicht ist nicht von Martin Walser. Martin Walser ist ein Künstler; denn er trägt meist einen großen Hut. [ref]Vgl. Beitrag “Fromme Einfalt, hehre Kunst” vom 17. 6.15[/ref]
Ein Ständchen
Liebe Zeitung Du bist jung,
ganz egal wie alt Du bist,
Du hast den lokalen Schwung,
der riecht nie nach Medienmist.
Ich darf Dir gratulieren,
weil wir uns längstens kennen.
Lass mich zum Geburtstagstanz Dich führen,
Ich will Dich Meine Zeitung nennen.
Dieses Gedicht ist von Martin Walser. Martin Walser ist ein Künstler; denn er trägt meist einen großen Hut.[ref]Er hat es als Leserbrief der “Süddeutschen” zum Jubiläum geschickt.[/ref]