Nun ist es quasi amtlich, denn es steht ja in der äußerst (!) seriösen „Süddeutschen“: „Manche (fast alle?) Amerikaner denken, die USA seien bereits die ganze Welt.“ Grund für dieses amerikakritische (?) Urteil ist das Ergebnis einer Umfrage der Universitäten von Harvard, Princeton und Dartmouth, der eine geographische Halb- bzw. Unkenntnis der Amerikaner zu entnehmen ist. Sie verorten zum Teil die Ukraine in Colorado, Tennessee oder Alaska. Solche Probleme sind eigentlich nichts Neues. Schon Sarah Palin von der Tea-Party meinte bekanntlich, sie könne von Alaska aus „Russland sehen“. Das hat ihr Verhältnis zu Russland allerdings nicht in der Weise beeinflusst, wie das sonst – laut der Umfrage – im Verhältnis zu näher oder ferner gelegenen Staaten der Fall ist. Die Amerikaner haben es nämlich lieber, wenn militärische Einsätze in ferner gelegenen Gegenden stattfinden, etwa im Irak, wo auch immer der liegen mag. Darin sind die amerikanischen Regierungen seit jeher ganz nah beim Volk. Das lässt uns hoffen, dass die Besetzung der Ukraine durch die Amerikaner auf friedlichem Wege erfolgen wird.
Übrigens: Vielleicht haben sich die Russen in der Ostukraine ja auch nur dorthin verirrt – ganz einfach aufgrund geographischer Unkenntnis. Leider macht uns das auch nicht optimistischer, denn das Problem ist, dass die Menschen es meist mit ihrem Stolz nicht vereinbaren können, einen Irrtum zuzugeben.
Typische Amerikaner, die sind immer die “lautesten”.