Deutschlaaaand! Deutschlaaaand!

Das gibt es Menschen … – man kann natürlich darüber streiten, ob es wirklich Menschen sind; daher fangen wir noch einmal von vorne an:
Da gibt es Leute … – nein, das ist ja immer noch zu freundlich; also fangen wir noch einmal von vorne an:
Da gibt es mit Sprache begabte Lebewesen, die dieses Instrument missbrauchen, um dreist zu behaupten, die Regierung würde nur die Interessen der Wirtschaft auf Kosten der Verbraucher vertreten, und zwar gegen die Menschen, die sie eigentlich vertreten sollte.
Hach, lächerlich, das kann ja gar nicht sein! Denn das würden sich die Menschen – der BILD lesende Wähler ist nicht dumm – ja gar nicht gefallen lassen.
Zum allgemeinen Entsetzen missbrauchen diese Lebewesen jedoch die ihnen verliehene Sprache sogar soweit, dass sie z.B. behaupten, die deutschen Behörden würden alles dafür tun, dass die Geschäfte der Chemieindustrie weiter laufen, auch wenn ihre Produkte Menschen krank machen und umbringen.
Wie kann das sein? Das ist ungeheuerlich! Die Chemieindustrie ist Deutschlands drittgrößter Wirtschaftszweig! Sie ist unser täglich Brot! Wo bleibt ein deutscher Erdogan, der solche Lebewesen für ihr empörendes Tun bestraft?
Denn sie unterstellen dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine bewusste Lüge, wenn es Studien als unseriös ablehnt, die Glyphosat als krebserzeugend verdächtigen[ref]„Zahlreiche Studien sehen eine erhöhte Gefahr von Lymphdrüsenkrebs bei Menschen, die regelmäßig mit glyphosathaltigen Pflanzengiften in Berührung kamen. Alle von renommierten Organisationen wie dem Nationalen Krebsinstitut der USA. Doch diese Studien wurden vom deutschen BfR als ,not reliable’ also ,nicht zuverlässig’ oder ,nicht relevant’ abqualifiziert.“ (Jörn Kersten in Sendung „Plusminus“ vom 30.3.16)[/ref]. Wenn das BfR damit argumentiert, dass in den entsprechenden Studien bei den Testpersonen das Rauchen als wesentlicher Risikofaktor für alle Krebserkrankungen nicht erfragt und Vorerkrankungen auch nicht berücksichtigt worden wären, so ist das zwar nachweislich falsch[ref]Prof. Dr. Eberhard Greiser, Epidemiologe: “Ich halte das Verhalten des Bundesinstituts für Risikobewertung für unverantwortlich. (…) Wenn ich mir die einzelnen Studien vornehme, dann finde ich, dass alles nicht stimmt.“(Sendung Plusminus vom 30.3.16)[/ref], aber doch nicht gelogen: Es hat die Studien einfach nicht gelesen. Vermutlich aus Zeitmangel.[dropdown_box]
Ausländische Wissenschaftler können sich in ihrem Bestreben, die deutsche Chemieindustrie kaputt zu machen, natürlich nicht genug damit tun, gegen das BfR zu geifern: In einem offenen Brief zerreißen Wissenschaftler aus aller Welt die Analyse der deutschen Behörde in der Luft. Sie enthalte “schwerwiegende Mängel” und sei “wissenschaftlich inakzeptabel”.
Zum Glück errichtet die Bundesregierung hier den hohen Betonwall, den die AfD-Wähler in der Flüchtlingspolitik vermissen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) steht ganz im Dienst der segensreichen Pestizidhersteller[ref]In einer Broschüre ist das Selbstverständnis des Amtes nachzulesen. Dort steht: “Als Dienstleister spricht das BVL mit seinen Kunden. Diese Gespräche dienen dem Ziel, gute Anträge zu erhalten…” seitens der Industrie.[/ref] und gibt den Chemielobbyisten Argumentationshilfe[ref]Das Umweltinstitut in München konnte dem Mailverkehr BVL mit der Lobbyorganisation “Glyphosat Task Force” aus den Jahren 2009 bis 2011 entnehmen, dass es z.B. der Glyphosat Task Force empfohlen hat, „die Sache mit Tallowaminen anzugehen. In dieser weithin bekannten Angelegenheit ist es ratsam, Vorwürfen Dritter zuvorzukommen.“(http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sendung-vom-30032016-glyphosat-100.html)[/ref].
Denn hört mal, es geht doch darum, dass Deutschland, d.h. wir alle, auch der „kleine Mann“, sich auf dem Weltmarkt behauptet. Es wird schon nicht gleich jeder am Lymphdrüsenkrebs sterben.[/dropdown_box]

Ein Gedanke zu „Deutschlaaaand! Deutschlaaaand!

  1. Naja gottseidank haut man ja uns kleinen Dödeln auf die Finger, wenn wir arglistig daran gehen, böses altes Saatgut ohne Roundupkompatibilität in die güllegesättigten Furchen teutscher Böden widerrechtlich und kriminell hineinzusäen

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