War was?

Oh, verflucht, du bist schon wieder hineingetreten.
Woher kommen sie bloß, diese glitschigen Dinger, die man nicht fassen kann, weil sie nichts Festes haben, und die überall rumquabbeln?
Quallen kann man doch irgendwie bewegen – aber in die  … kann man nur treten.
Sie täuschen nur vor, sie seien real, sind aber reines Nichts. Sie können mal mit der RAF sympathisieren und mal Nazi sein wie Horst Mahler, sich von der KP aus der DDR als Herausgeber von Konkret finanzieren lassen und mal in der FDP sein wie Claus Rainer Röhl oder von Konkret zum Spiegel und zur „Welt“ wandern wie Stefan Aust.
Im Großen und Ganzen taten sie nur so, als wären sie. Etwas (?) waberte, aber es gab sie nie. Leer, nichts. Trotzdem verbreiten sie Gerüche?! Wie das? Übel!

Übrigens Stefan Aust hat vor Gericht geklagt, weil Jan Böhmermann in der ZDF Sendung Magazin Royale auf einem satirischen Plakat ein Bild eines Aust verkörpernden Schauspielers als Abbild Austs bezeichnet hatte. Verwirrend: Wer ist wer? Gibt es wenigstens einen von beiden?
Armes Gericht: Aber es hat auf jeden Fall erstmal einstweilig verfügt.
Dass das nicht wieder vorkommt, das ist einstweilig zu unterlassen; sonst fühlt sich wer (?) verletzt. Er (es?) hat sowas. Was nur?

Kann man nichts machen!


Ach ja, der! Klar! Unglaublich staatsmännisch! Der zweite Flughafen, Franz-Josef Strauß, vermutlich auch. Die sind Kult.
Aber ich lese die “Süddeutsche” trotzdem – übrigens sogar trotz den einfältig rechten Hulverscheidt oder Klute sowie den klebrig zuckrigen Kulturdamen Dössel oder Vahabzadeh,usw. Was um Himmels willen soll man denn machen?!

Der Himmel lacht

Man muss den Fernseher ja nicht anschalten. Es gibt Menschen, die meiden ihn wie Teufelszeug, Aber wenn man nun mal einen im Wohnzimmer stehen hat und ihn dann auch tatsächlich einchaltet, sicherheitshalber nur die öffentlich rechtlichen Sender: Ach du heiliger Sebastian! Da grinst einen dann wahrscheinlich so ein Kai Pflaume an.
“Gibt es jemanden auf der ganzen Welt, der langweiliger, biederer ist als ich?” So fragt Kai Pflaume täglich das Spieglein an der Wand. Was das Spieglein antwortet, wissen wir nicht.
Mit Entsetzen sehen wir aber, wie Pflaume jedesmal puddingartig in begeistertes Schwabbeln gerät, sobald im seinem Ratespiel bei der „Masterfrage“ die gleiche geistlose Zwischenmusik erklingt. Ihn hält einfach nichts mehr: Schwabbeln!. Auch das armselige Publikum klatscht wie von Sinnen mit. Spieglein, wir fragen dich, was kann kann schlimmer sein? Ach ja, wenn Pflaume versucht witzig zu sein. Oh, Jammerf, Jammer, nichts als Jammerf!.
Wir wissen nicht, was das Spieglein antwortet, aber vermutlich hat es Pflaume gesagt: “Du, Pflaume, bist langweilig und bieder: ein wahres Nichts. Aber es gibt einen, der ist noch hundertmal nichtsiger als das Nichts. Er heißt Jörg Pilawa.”
Jürgen von Manger hat sich Adolf Tegtmeier ausgedacht, Gerd Dudenhöfer Heinz Becker, aber den Jörg Pilawa. den hat Julian Reichelt von der BILD-Zeitung erfunden.
Manchmal – das Spieglein an der Wand schüttelt sich dann so heftig, dass es herunterzufallen droht – treten die Pilawas und Pflaumen sogar zusammen auf, wobei – oh, schwarze Verzweiflung! – sich ihnen manchmal auch noch ein Hubertus Meyer-Burkhardt hinzugesellt.
Herrscht in der Welt denn nur noch Finsternis?
Doch da, ein Lichtschimmer … nein, ein Feuerwerk … Der Kuckuck von der Kuckucksuhr kuckuckt, kuckuckt, kuckuckt schrill und ohne Unterlass … !
Eine unendlich sanfte Hand streckt sich uns aus den Wolken entgegen: Engelsstimmen, Harfentöne!
Erlösung!
Freude, Freude, lauter Freude,
Wonne, Wonne, lauter Wonne,
Jubel, Jubel, lauter Jubel!
Denn höret allzuhauf:
Pi la wa krönt seine Existenz, er verlässt das öffentlich-rechtliche Fernsehen, zieht in seine wahre Heimat, ins Dumpfland hinter den Bergen zu den Zwergen von SAT1.
Alles Gute, Jörg. Fühl dich herzlichst geknuddelt – von deinen vielen Fans, besonders von deiner Schantalle, von Tante Amalie und allen Schwiegermüttern, aber auch herzlichst von allen Übelmeinenden, eben überhaupt von allen!

Werd’ ruhig poetisch, Olaf!

  
Da haben sich “Die drei von der Süddeutschen” aber wirklich was Schönes ausgedacht. Dichter, immer dichter. Dichteraus, Dichterin? Dichterin muss es schon sein – wegen zarter Empfindung und Quote. Von wegen: “Werd nicht poetisch, Ede!” (Panzerknacker:in) Im Gegenteil! Werd unbedingt poetisch! Es lebe die Phantasie! Hört die Querdenker raunen von Teufeln und Hexen. Und von der harmlos freundlichen Fee Alice Weidel, die einst in reizvoller Rüstung Erlösung bringt.

Politik poetisch.1 Das Plenarprotokoll der Bundestages fasst die Rede des Olaf Scholz in poetische Bilder und Verse. Einst war die Welt viel öder, sagt dann nicht nur der Söder. (Noch ‘n Gedicht!)
Und gebannt lauschen wir z.B. dem
Lob des – zauberhaft reinen  – Lauterbachs:
“Du hast so schöne Worte tief im Herzen,
Du weißt so wunderbare alte Weisen,
Und wie die Stern am Firmamente kreisen
Ziehn durch die Brust dir ewig Lust und Schmerzen.” (Eichendorff:in)

Oder ein Beispiel für ein etwas weniger persönliches Werk, das hingegen die Probleme des politischen Standorts bei SPD und Grünen zugleich poetisch und aufklärerisch nüchtern beschreibt:

lichtung
manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum
(
E. Jandl:in)

Für das Feuillleton

Wenn ich ein Vöglein1 wär2
und auch zwei3 Flügel4 hätt,
flög5 ich zu dir.
Weils aber nicht kann sein6,
bleib ich all hier.7

Bin ich gleich weit von dir,8 ,
bin ich doch im Traum bei dir 9
und red mit dir; 10
wenn ich erwachen tu, 11
bin ich allein.12

Es vergeht kein’ Stund in der Nacht, 13
da nicht mein Herz erwacht14
und an dich denkt,15
dass du mir viel tausendmal, 16
dein Herz geschenkt.17