Black and white – unite! Ob schwarz, ob weiß – wenn Geld, dann gleich!

Eigentlich ist Professionalismus das Größte. Profis – ohne einen hindernden eigenen Standpunkt – ja, die wollen wir, wie z.B. so einen Stefan Aust, der ohne weiteres von der linken, einst sogar DDR-finanzierten „Konkret“ und der schmuddeligen St Pauli Zeitung zum Spiegel und nun zu Springers „Welt“ wechseln kann, oder Jakob Augstein, der den ursprünglich linken “Freitag” herausgibt, aber sich für den Wechsel des Merkel-Freundes Blome von BILD zum ursprünglich mal linksliberalen Spiegel eingesetzt haben soll, und das finden sie und das finden wir alle super! Das sind eben Profis!
Aber was soll man davon halten, dass der Tod Nelson Mandelas, der kein Profi war, sondern ein „moralischer“ Politiker und als solcher doch eigentlich unfähig zur Politik, in den Medien eine breite und den Menschen und Politiker kurioserweise positiv bewertende Berichterstattung ausgelöst hat?
Übrigens: Als in diesem Zusammenhang der Korrespondent einer Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalt nach dem heutigen Zustand der von Mandela ersehnten und den nachfolgenden Profis eher gleichgültigen Regenbogennation gefragt wurde, suchte er angesichts der immer noch oder immer mehr auseinander driftenden Gesellschaft Südafrikas nach einem Hoffnungsschimmer und fand ihn in der neuen schwarzen Mittelschicht: Wenn nämlich, so meint er mit Recht, ein schwarzer und ein weißer Banker am Mittagstisch zusammen säßen, dann hätten sie sich etwas zu sagen.
Ja, das ist wahrhaftig schööön!

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